Anders gesagt: Die Auswahl an Frauenstiefeln ist geradezu teuflisch vielfältig. Von teuflisch teuer… hèrmes.com, bottegaventa.com, jimmychoo.com, celine.com, christianlouboutin.com, prada.com, inklusive das ganze Rodeo Drive, Fifth Avenue, Champs Elysees, Bond Street, Kudamm-Frauengekreische im Hintergrund…bis zu gerade noch Zalando kompatibel. Männer scheinen es da einfacher zu haben. Wirklich gute Stiefel, ob als Rough-Rider-Bike Boots, Worker Boots, Chelsea Boots oder Iron Ranger Boots, gibt es eigentlich nur von Red Wing Shoes. Natürlich gibt es auch bei Männern und allen „Ich-bin-kein-Hipster“ Typen, noch ein paar andere Hersteller wie Fyre Boots, El Charro Boots, Lucchese Bootmaker, und Dubarry Boots. Und, nicht zu vergessen, einige der berühmten italienischen Luxuslabel.
Aber, seien wir ehrlich, entweder sind die Luxushersteller aus dem Land des großen Stiefels nicht gerade erschwinglich oder aber sie leiden häufig an der italienischen Krankheit: „Fix it again Tony!“ Auf der anderen Seite, wer will schon heutzutage auf Stiefeln mit 45° Winkel Absätzen herumlaufen und sich fühlen als ob er: „Lost in Texas“ wäre? Sorry, Texas, aber das ist wirklich uncool. Doch was, mag manch einer fragen, sind dann coole, oder besser gesagt, leider geile Stiefel? Gibt es wirklich einen Schuhhersteller für beide Geschlechter, dessen Stiefel quasi die eigene Seele mit der Sohle verbinden? Stiefel, die egal zu welcher Jahreszeit, man am liebsten nicht mehr ausziehen möchte, weil sie so himmlisch bequem sind? Weil selbst Quickies und andere Shades-of-Grey-Schweinereien damit gut zu überstehen sind, ohne die Stiefel dabei ausziehen zu müssen?
Ja, es gibt diese Stiefel! Und, nein, sie kommen nicht aus den USA. Auch nicht aus Italien. Und, ja, sie wurden auch schon von Elle, Vogue, Gazias und Cosmopolitan entdeckt. Bingo! Sie kommen aus Frankreich. Genauer gesagt, aus dem Süden des Landes, aus Villetelle, ca. 30 km entfernt von Montpellier und ganz in der Nähe der berühmten Carmarque. Und die Stiefel, die Antoine & Julien Agulhon zusammen mit 15 Mitarbeitern in einer 300 m2 großen Produktionshalle herstellen, heißen: „La Botte Gardiane“. Man nennt sie auch die Stiefel der Carmarque. Und in Frankreich sind sie mittlerweile Kulturgut. Nicht wirklich überraschend, wo dort jeder zweite Grashalm zum Kulturgut erklärt wird. C’est la vie!
Was aber nicht heißen soll, dass die Stiefel von „La Botte Gardiane“ nicht absolut herausragend sind. Das sind sie. Definitiv. Warum? Weil Antoine & Julien es verstanden haben, wie man Menschen glücklich macht. Alle ihre Schuhe haben nämlich eines gemeinsam, ihre Reduzierung auf das Wesentliche: Robustes Leder, Handgenäht, traumhafte Ledersohlen, klassische Farben. Und das Wichtigste: die Schuhe sind frei von Chi-Chi Verzierungen und nervigem Label Bomardement. Offline, gibt es sie zurzeit nur in Shops in Paris und einigen anderen französischen Städten. Aber, hey, keine Sorge, es gibt ja noch den Online-Store für uns Nicht-Franzosen. (www.labottegardiane.com). Und in Zukunft sollen auch einige Vertriebspunkte in europäischen Städten dazukommen; darunter natürlich auch Deutschland.
Um in der Zwischenzeit bei der Online-Bestellung überflüssige, ökoschädliche Rücksendungen zu vermeiden, haben sich Julien & Antoine eine eben so einfache wie wirksame Lösung ausgedacht: Auf ihren Online-Seiten werden genaue Anweisungen gegeben für die passende Schuhgrösse, um stets einen perfekten Sitz für diese himmlischen Schuhe & Stiefel zu gewährleisten. Die, übrigens, allesamt pflanzlich gegerbt sind. Egal, ob zu Jeans, Miniröcken und Kleidern, Motorrädern, Vespas, Cocktailparties oder nur für den Boulevard Walk, mit „La Botte Gardiane“ verbindet sich deine Seele endlich mit den Sohlen deiner Füße. Und, dass deine Seele quasi wieder auf den Boden der Tatsachen zurückfindet, kann ja nie schaden. N’est-ce pas!